Keine Standorte in Waldgebieten

Von den 8 Windrädern werden 5 Windräder in einem geschlossenen Waldgebiet gebaut. Somit entsteht aus einer bisher geschlossenen Waldfläche ein Schachbrettmuster aus Waldrandbiotopen und Offenland. Nach unseren Berechnungen werden ca. 80.000 qm Wald gerodet. Die größte Waldvernichtung für Windkraftanlagen im Saarland.

Der bisher geschlossene Wald und seine Funktionen werden dadurch nachhaltig zerstört.

Transport, Errichtung, Anschluss, Betrieb, Wartung und die notwendigen Reparaturen der Windkraftanlagen (WKA) verursachen erhebliche Eingriffe in den Wald.  Wie groß die Folgeschäden jeweils sind, ist nicht bekannt.

Beispiel Abholzung Windkraftanlagen Weiskirchen.

Wartung
Windkraftanlagen müssen regelmäßig gewartet werden. Dadurch entstehen im Wald sowohl tagsüber als auch nachts regelmäßige Störungen. Die Zugangswege müssen dauerhaft befahrbar gehalten werden, das schließt Winterdienst und Wege-Wartungsarbeiten ebenso ein, wie einen permanente Forstbetrieb.

Netzanschluss
Hierzu müssen Kabeltrassen abseits der Wege neu geschaffen werden, was zu einer zusätzlichen Zerschneidung des Waldes führt. Nicht zu unterschätzen sind hierbei die Auswirkungen auf die Hydrologie von feuchten und nassen Standorten.
Bei Anschnitt von bisher getrennten Horizonten (Bodenschichten) kann die gesamte Hydrologie eines Gebiets verändert werden.

Insekten
Viele Insektenarten sind thermophil und entwickeln sich an warmen Standorten und schwärmen dort. Insbesondere Offenflächen in Waldrandnähe werden bevorzugt.
Infolge von Kahlschlägen im Wald oder am Waldrand durch Windkraftanlagen ist mit einem stark erhöhten Aufkommen von Insekten zu rechnen.

Fledermäuse und Vögel
Bisher gibt es keine gezielten Untersuchungen, in welchen Höhen Fledermäuse über Waldrändern und Kahlschlägen jagen. Das Argument, dass durch hohe Windkraftanlagen über Wäldern Fledermäuse nicht betroffen sind, entbehrt einer wissenschaftlichen Grundlage.
Für Fledermäuse sind Waldrandstrukturen bei der Nahrungssuche wegen des hohen Insektenaufkommens besonders attraktiv. Durch Windkraftanlagen im Wald werden vermehrt solche Randbiotope geschaffen. Dies führt im Endeffekt dazu, dass Fledermäuse in die Nähe von Windkraftanlagen geführt werden und sie damit einem enorm hohen Tötungsrisiko ausgesetzt sind.
Vögel sind aufgrund unterschiedlicher Verhaltensweisen durch WKA Gefahren ausgesetzt, weil sie den Luftraum in Höhe der Rotoren nutzen. Alle Vogelarten, die Insekten im höheren Luftraum jagen und der Nahrungssuche nachgehen (z. B. Baumfalke, Mäusebussard, Habicht, Sperber), sind betroffen. Ebenso auch Arten, die über Kahlschlägen und an Waldrändern balzen (z. B. Mäusebussard, Rot- und Schwarzmilan, Wanderfalke und andere Greifvogelarten, Heidelerche, Baumpieper). Arten, die im Wald brüten und im Offenland der Nahrungssuche nachgehen (z. B. alle im Wald brütenden Greifvogelarten, Eulen, Schwarzstorch), sind ebenfalls betroffen.

WKA Fledermausstorch3

Schlagopfer Rotmilan

Bewertung
Die Geschlossenheit eines Waldes ist Grundvoraussetzung für ein Waldinnenklima. Dies ist essentiell notwendig, um zahlreichen Tier- und Pflanzenarten der Wälder inkl. der Bäume Lebensraum zu bieten. Durch Aufbrechen des Waldes kommt es zu einer Zerstörung des Waldökosystems. Aufgrund des Wegebaus und Bauflächen für die WK-Anlagen wird der Wald fragmentiert und das Biotop Wald wird in ein flächiges Waldsaumbiotop umgewandelt.

 

Wir fordern:

Keine Windräder in Waldgebieten!